Skip to main content

Katzenhaltung: artgerechte Haltung von Katzen

artgerechte Katzenhaltung

Katzenhaltung: artgerechte Haltung von Katzen

Bevor man sich für die Haltung einer Katze entscheidet, sollte grundsätzlich der Zeitbedarf beachtet werden, ob die Katze als Wohnungskatze oder ein Freigänger gehalten wird sowie welche Rasse einem am besten liegt.

Für welche Katzenrasse man sich letztendlich entscheidet, hängt sicher von den ganz persönlichen Vorlieben ab. Grundsätzlich gilt, dass man für Wohnungskatzen mehr Zeit aufbringen muss als für freilaufende Katzen. Auch Langhaarkatzen bedürfen deutlich mehr Pflege als normale Hauskatzen. Für welchen Typ man sich bei der Anschaffung einer Katze auch entscheidet – die Jungen sollten mindestens zwölf Wochen bei ihrer Mutter und den Geschwistern bleiben.

Worauf aber sollte man achten, wenn man seinen geliebten Stubentiger möglichst artgerecht halten möchte? Vor allem wenn die Katze nur in der Wohnung lebt, sollte man diese möglichst katzengerecht ausstatten, damit sich das Tier auch wohl fühlt. Bestenfalls hält man sich zwei Wohnungskatzen – dies gilt vor allem dann, wenn man selten zu Hause ist.

Grundausstattung für die artgerechte Haltung von Katzen

Bevor man sich ein kleines Kätzchen nach Hause holt, sollte man sich eine kleine Grundausstattung für die Katzenhaltung anschaffen. Hierzu zählt natürlich ein eigenes Körbchen für die Katze ebenso wie eine Katzentoilette inklusive Katzenstreu.

Auch geeignetes Spielzeug sollte nicht fehlen, denn vor allem junge Kätzchen spielen gerne und ausgelassen. Interessant ist hier vor allem, was sich bewegt, rollt oder hüpft.

Beim Futter kann man zwischen Frisch- und Trockenfutter wählen. Für eine gesunde Katzenernährung sollte der Speiseplan abwechslungsreich und artgerecht gestaltet werden.  Im Fachhandel ist zudem spezielles Futter für Wohnungskatzen oder auch für Freigänger erhältlich. Verzichten sollte man auch nicht auf einen Transportkorb, um mit der Katze zum Tierarzt zu fahren. Entscheidet man sich für eine Langhaarkatze, sollte man sich auch eine entsprechende Bürste anschaffen, denn diese Rassekatzen benötigen besonders viel Pflege. Ausgiebiges Bürsten sollte hier täglich auf dem Plan stehen, damit das Fell nicht verfilzt. Am besten gewöhnt man eine Katze bereits im jungen Alter an diese Prozedur.

Auch ein Kratzbaum sollte zur Grundausstattung eines jeden Katzenhalters gehören. Einige schöne Modelle verfügen nicht nur über zahlreiche Kratzmöglichkeiten (diese sind notwendig, um die Krallen der Tiere zu schärfen und um die eigenen Möbel zu schonen), auch einen geeigneten Schlafplatz findet die Katze auf solch einem Kratzbaum.

Hat man all diese Sachen beisammen, steht dem Einzug des neuen Mitbewohners nichts mehr im Wege.

Die ersten Tage mit dem neuen Mitbewohner

Ist die Katze dann zu Hause angekommen, sollte man sie langsam an die neue Umgebung gewöhnen. Oft verkriecht sich der neue Mitbewohner erst einmal in eine sichere Ecke und wird vielleicht sogar etwas verstört sein. Lassen Sie dem Kätzchen genügend Zeit, sich an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen. Geben Sie dem Kätzchen Futter und vergessen Sie auch frisches Trinkwasser nicht. Auch an die Katzentoilette sollte man die Katze gleich vom ersten Tag an gewöhnen. Diese besteht am besten aus Kunststoff. Einige Modelle sind zudem mit einem Deckel ausgestattet, so dass die Katze in Ruhe ihr Geschäft erledigen kann. Entsprechende Katzenstreu ist im Handel erhältlich – hier sollte man vor allem darauf achten, dass diese geruchsbindend ist.

Lassen Sie die Katze zunächst nur in einem Raum der Wohnung und halten Sie Türen und Fenster verschlossen. Erst wenn dieser Raum dann ausgiebig erkundet wurde und die Katze sich sicher fühlt, eröffnen Sie ihr nach und nach weitere Zimmer.

Neben den oben genannten erforderlichen Utensilien ist es aber vor allem Ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung die helfen, dass sich die Katze schnell heimisch fühlen wird. Bedrängen Sie die Katze aber nicht, erst wenn die Katze die neue Umgebung erkundet hat und sich ein Sicherheitsgefühl einstellt hat, wird diese Ihre Nähe suchen.

Was muss speziell bei der Haltung von Wohnungskatzen beachtet werden?

Reine Wohnungskatzen leiden schnell an Langeweile. Aus diesem Grund sollte man, wenn man die Katze absolut nicht ins Freie lassen möchte, unbedingt über die Anschaffung einer Zweitkatze nachdenken. Ebenso unerlässlich ist ein Kratzbaum, damit die Katze ihren Spieltrieb ungehindert ausleben kann. Weiterhin sollte man dafür sorgen, dass der Wohnungskatze regelmäßig Katzengras zur Verfügung steht. Dieses ist für die Verdauung notwendig: Da eine Wohnungskatze keine Möglichkeit hat, das Fell an Bäumen oder Sträuchern abzustreifen, wird sie dieses häufiger verschlucken.

Alles in allem ist bei entsprechender Ausstattung eine artgerechte Katzenhaltung in der Wohnung möglich. Wohnungskatzen benötigen jedoch mehr Zeit seitens der “Dosenöffner”. Sollte die Katze tagsüber ständig alleine sein, sollte sich ernsthaft Gedanken gemacht werden der Katze einen Artgenossen zur Seite zu stellen.
Prinzipiell haben Wohnungskatzen eine höhere Lebenserwartung als freilaufende Katzen.

Die artgerechte Haltung von freilaufenden Katzen

Im Gegensatz zu reinen Wohnungskatzen gibt es bei freilaufenden Katzen einige zusätzliche Dinge zu beachten. Hier sollte die Wohnung oder das Haus unbedingt mit einer Katzenklappe ausgestattet sein. So kann der Stubentiger selbst entscheiden, wann er nach draußen geht oder doch lieber im warmen Zuhause bleibt.

Freilaufende Katzen leiden deutlich seltener an Langeweile, denn immerhin gibt es draußen allerhand zu entdecken. Sei es der Baum, auf den man klettern kann oder die Maus, die am Wegesrand wartet – Freigänger sind ausgeglichener als reine Wohnungskatzen.

Bevor man eine Katze allerdings das erste Mal nach draußen lässt, sollte man sie mindestens zwei Wochen lang in der Wohnung lassen, damit sie sich zunächst an diese Umgebung gewöhnt. Bevor die Katze nach draußen darf, sollten natürlich auch alle erforderlichen Impfungen erledigt sein, denn in der freien Natur ist die Ansteckungsgefahr sehr groß. Empfehlenswert ist es zudem, dass freilaufende Katzen mit einem Chip ausgestattet oder aber tätowiert werden, denn so können sie ihrem Besitzer eindeutig zugeordnet werden. Zur Not tut es natürlich auch ein Halsband mit Adressanhänger.

Einige Katzenhalter gehen mit ihrer Katze sogar Gassi wie mit einem Hund – ältere Katzen daran zu gewöhnen, an der Leine zu gehen, gestaltet sich jedoch häufig sehr schwierig.

Wenn man freilaufende Katzen an regelmäßige Fresszeiten gewöhnt, wird diese regelmäßig nach Hause kommen. So merkt man auch schnell, wenn die Katze einmal nicht zur gewohnten Zeit erscheint.

Auch sollte eine Katze kastriert beziehungsweise sterilisiert werden, wenn sie in der freien Natur unterwegs ist. Wichtig ist dies nicht nur, um ungewollten Nachwuchs zu verhindern, auch streunen nicht kastrierte Kater sehr viel häufiger herum und sind oft tagelang von zu Hause weg.

Hat man der Katze erst einmal Freigang gewährt, sollte man dies für den Rest ihres Lebens beibehalten. Diese wieder an die beengten Verhältnisse in einer Wohnung zu gewöhnen, ist nahezu unmöglich. Dies sollte man vor allem bedenken, wenn man einen Umzug plant und der Katze im neuen Zuhause eventuell kein Freigang gewährt werden kann.

Artgerechte Katzenhaltung heißt also Zeit für den Stubentiger aufbringen zu können aber auch die Umgebung an die Bedürfnisse des Stubentigers anzupassen.